Valerianus I. / Hercules Farnese
Valerianus I. / Hercules Farnese
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Inventar Nr.:
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Mü 1339 |
Bezeichnung:
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Valerianus I. / Hercules Farnese |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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253 - 260 n. Chr. |
Objektgruppe:
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Münze |
Geogr. Bezüge:
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Tarsus |
Material / Technik:
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AE (Aes) |
Maße:
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32 mm (Durchmesser) AE 13,5 g (Gewicht)
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Beschriftungen:
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Vs: ΑΥ ΚΑΙ ΠΟΥ ΑΙΟ ΥΑΛΕΡΙΑΝΟC; Rs: ΤΑΡCΟΥ ΜΗΤΡ[ΟΠΟΛΕΩΣ]; i.F.: Α' Μ Κ Γ Γ;
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Katalogtext:
Vs: ΑΥ ΚΑΙ ΠΟΥ ΑΙΟ ΥΑΛΕΡΙΑΝΟC; drapierte und gepanzerte Büste des Valerianus I. mit Strahlenkrone nach rechts.
Rs: ΤΑΡCΟΥ ΜΗΤΡΟΠΟΛΕΩΣ; im Feld: Α' Μ Κ Γ Γ; nackter Hercules mit Lorbeerkranz steht nach rechts, stützt Keule mit Löwelfell auf Felsen.
Die Prägung bringt die Hercules in kräftigen, groben Formen. Die ikonographisch ausschlaggebenden Details sind gleichwohl klar erkennbar: Standbein rechts, die Rechte hinter dem Rücken, Keule unter dem linken Arm aufgestützt. Der Arm selbst wird vom Löwenfell verdeckt. In diesem Detail besitzt die Gestaltung auch Tiefenwirkung. Der Körper insgesamt ist jedoch schlicht in die Fläche gebracht und lässt die starke Reliefwirkung früherer Prägungen (z.B. Mü 698 [Caracalla] und Mü 700 [Macrinus]) vermissen.
Die Rs ist stempelgleich mit Mü 1336 und Mü 1358 (beide Gallienus). Unter Valerianus wie unter seinem Sohn und Nachfolger Gallienus wurde also in Tarsos derselbe Prägestempel benutzt.
Zum Prägeort, zur rühmenden Beischrift Α' Μ Κ Γ Γ (Πρώτη Μεγίστη Καλλίστη, Γράμματι Γερουσίας) und weiteren Hercules-Darstellungen aus Tarsos vgl. Mü 1324 (Maximinus I. Thrax; Tarsos). Vgl. auch Mü 1333 sowie Mü 656 (Severus Alexander; Eirenopolis).
(Hamborg/Splitter 2006)
Letzte Aktualisierung: 26.06.2025