Schnabelkanne
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Inventar Nr.:
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T 792 |
Bezeichnung:
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Schnabelkanne |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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Bronzezeit (GND: 4068427-1) |
Objektgruppe:
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Gefäß |
Geogr. Bezüge:
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Kreta |
Material / Technik:
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Hellbrauner Ton; rotbrauner Überzug, poliert |
Maße:
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15 cm (Höhe) Größter Durchmesser 9,4 cm (Durchmesser)
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Katalogtext:
Das handgeformte Gefäß mit kugelförmigem Körper steht auf drei kleinen Füßen. Der röhrenförmige Hals setzt sich vom Körper ab; vorne steigt er steil an und mündet in einen hochgezogenen Ausguß; hinten ist er tief gekehlt bis zum Ansatz des Stabhenkels mit Mittelgrat; seitlich sind je ein plastischer Knopf (,Auge') angefügt. Zwei gegenständige, plastische Halbkreise schmücken die Front des Gefäßkörpers und je einer die Seiten neben dem Henkelansatz.
Die Schnabelkanne in ihren verschiedenen Ausformungen ist die geläufigste Gefäßform der minoischen Keramik. Die Form wurde wahrscheinlich aus Nordwestanatolien übernommen. Die scharfe Konturierung und der farbliche wie plastische Dekor dieser Kanne sprechen für Metallvorbilder; ,Augen', an Gefieder erinnernde Kreissegmente, Schnabelausguß und Füße deuten auf tiergestaltige Vorstellungen hin.
(Yfantidis 1990)
Literatur:
- Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 92, Abbildung S. 92, Kat.Nr. 30.
Letzte Aktualisierung: 27.08.2021