Vorratsgefäß (Amphora/Pithos)
Vorratsgefäß (Amphora/Pithos)
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Inventar Nr.:
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T 765 |
Bezeichnung:
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Vorratsgefäß (Amphora/Pithos) |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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7. - 6. Jh. v. Chr., archaisch |
Epoche/Stil: | archaisch (GND: 4002833-1) |
Objektgruppe:
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Gefäß |
Geogr. Bezüge:
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Kreta |
Material / Technik:
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Orangefarbener bis dunkelgrauer Ton; Oberfläche fein
geschlämmt. |
Maße:
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155 cm (Höhe) Größter Durchmesser 91 cm (Durchmesser) Mündungsdurchmesser 70 cm (Durchmesser) Fußdurchmesser 34 cm (Durchmesser)
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Katalogtext:
Das große, dickwandige Gefäß mit eiförmigem Körper auf schmalem Fuß geht in einen breiten Hals mit vorkragender, kantiger Lippe über. Von der schmalen Schulter rühren zwei breite, vertikale Halshenkel empor und tragen vorn am Halsansatz dicht unter der Lippe eine Gorgonenhaupt-Applik. Am Fuß und Gefäßkörper wechseln Bänder mit eingestempelten Spiralfriesen zwischen Sichelkerben und Bänder aus drei Wulstreifen einander ab. Spiralfriese sind ferner in ein Band am Halsansatz und auf dem Lippenrand eingestempelt. Die Schulterfront zwischen den Henkeln schmückt ein nach links laufendes Wellenband mit Greifenköpfen in leicht erhabenem Relief. Auf der Halsfront steht ebenfalls in Flachrelief eine Sphinx nach rechts zwischen zwei ionischen Säulen auf hohen Plinthen.
Diese Vorratsgefäße, heute besonders bekannt durch ihre Vorläufer in den minoischen Palästen, dienten zum Aufbewahren von Öl, Oliven, Wein, Getreide u. a. Der schmale, an eine Spitzamphora erinnernde Fuß und die Dekoration nur einer Seite führen zu der Annahme, daß der Pithos in die Erde vor einer Wand eingelassen war. Die Reliefpithoi sind mit einzelnen oder mehreren Figuren und Szenen verziert und wurden im 7. und 6. Jh. v. Chr. vorwiegend auf Kreta, Rhodos, Tenos und in Böotien hergestellt.
(Yfantidis 1990)
Literatur:
- Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 161, Abbildung S. Farbtaf. 8 + S. 160, Kat.Nr. 96.
Letzte Aktualisierung: 16.07.2019