Pferdekopf-Amphora



Pferdekopf-Amphora


Inventar Nr.: T 755
Bezeichnung: Pferdekopf-Amphora
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: um 550 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Athen
Material / Technik: Hellbrauner Ton mit Überzug; schwarze Glanztonbemalung; Deckrot; Ritzung
Maße: 37,5 cm (Höhe)
Größter Durchmesser 27,2 cm (Durchmesser)
Mündungsdurchmesser 16,8 cm (Durchmesser)
Fußdurchmesser 13,7 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Das bauchige Gefäß auf einem echinusförmigen Fuß geht ohne Absatz in den kurzen Hals mit kantiger Lippe über; zwei niedrige, kräftig gekrümmte Henkel fügen sich zwischen Hals und Schulter ein. Die Gefäßoberfläche ist bis auf die zwei Bildfelder mit schwarzem Glanzton überzogen. Die tongrundig ausgesparten, querformatigen Bildfelder nehmen in der Breite nicht die gesamte Fläche zwischen den Henkeln ein; in der Höhe aber reichen sie von der niedrigen Schulterzone zwischen den unteren Henkelansätzen hinab bis zu zwei weinroten Reifen auf dem Gefäßbauch unterhalb seiner größten Ausladung. Von einer feinen Randlinie gerahmt zeigt jedes Feld die Protome eines gezäumten Pferdes nach rechts. Lange Ritzlinien und aufgesetztes Rot an Mähne, Augen und Zaumzeug bereichern das schwarzfigurige Bild. Weinrote Linien an Hals, Lippe und Fuß kontrastieren zum Glanzton.

Pferdekopfbilder auf Bauch-Amphoren Typ B wurden vom späten 7. Jh. v. Chr. bis zur Mitte des 6. Jhs. v. Chr. in Athen hergestellt. Sie haben in der Forschung unterschiedliche Interpretationen: sie wurden als Todessymbole, als Götter- oder Heroenattribut, als Hinweis auf die ritterliche Herkunft des Verstorbenen oder als Dekoration von Preisgefäßen bei Kampfspielen gedeutet.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 125, Abbildung S. 125, Kat.Nr. 70.


Letzte Aktualisierung: 27.08.2021



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