Hydria
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Inventar Nr.:
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Br 734 |
Bezeichnung:
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Hydria |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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5. Jh. v. Chr. |
Objektgruppe:
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Gefäß |
Geogr. Bezüge:
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Griechenland |
Material / Technik:
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Bronze |
Maße:
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39,2 cm (Höhe) Größter Durchmesser 26,2 cm (Durchmesser) Mündungsdurchmesser 16,5 cm (Durchmesser) Fußdurchmesser 15,2 cm (Durchmesser)
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Katalogtext:
Das dreihenklige Wassergefäß hat einen eiförmigen getriebenen Körper mit einem profilierten echinusförmigen Fuß sowie eine flache Schulter und einen konkav eingezogenen Hals mit ausladender Mündung. Die drei Henkel und der Fuß sind gegossen und mit dem Gefäß verlötet und vernietet. Der flache Vertikalhenkel ist wie ein stilisierter Stängel geformt. Von einem horizontalen Zungenband ausgehend setzt der Henkel am Mündungsrand an und endet seitlich in einer fünfblättrigen Palmette und einer Volute. In den Zwickeln befindet sich nochmals je eine kleine vierblättrige Palmette. Die Attasche unter dem Henkelansatz am Gefäßkörper ist als stilisiertes herzförmiges Blatt mit leicht erhabenem Rand und Mittelrippe gebildet und darüber mit einem rhombenförmigen Element in der Mitte und einer Doppelvolute seitlich verziert. Die Horizontalhenkel sind geriffelt, ebenfalls wie Stängel stilisiert, in der Mitte nach oben gebogen und mit einem Ring versehen. Die Attaschen sind auch hier als herzförmige Blätter gebildet; um die Henkelansätze ist ein bogenförmiger Steg mit volutenförmigen Enden ausgeführt.
Bronzehydrien wurden als Weihgeschenke, als Grabbeigaben und Aschenurnen sowie als Luxusgegenstände im Privatbereich von der Wende des 7./6. Jh. vor Chr. bis ins 2. Jh. n. Chr. verwendet. Die Zahl der Metallhydrien war wegen ihrer Kostbarkeit und langen Lebensdauer niedriger als die der Tonhydrien. Die Wiederverwendbarkeit des Metalls und seine Korrosionsanfälligkeit hatten zur Folge, dass nur ein kleiner Teil erhalten ist.
(Yfantidis 1990)
Literatur:
- Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 298-300, Abbildung S. 299, Kat.Nr. 230.
Siehe auch:
- Br 715: Kanne (Olpe) mit Deckel
Letzte Aktualisierung: 22.11.2024