Boiotische Lekanis (Schale)



Boiotische Lekanis (Schale)


Inventar Nr.: T 448
Bezeichnung: Boiotische Lekanis (Schale)
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 550 - 525 v. Chr.
Objektgruppe: Gefäß
Geogr. Bezüge: Böotien
Material / Technik: Hellbrauner Ton mit Überzug; schwarzer Glanztonüberzug; spärliche Ritzung
Maße: Durchmesser ohne Henkel 23,5 cm (Durchmesser)
6,3-6,7 cm (Höhe)
Durchmesser mit Henkel 27,7 cm (Durchmesser)


Katalogtext:
Die flache Schüssel mit flachem Becken, steilem Rand und ausladender Lippe, an welche zwei horizontale Bandhenkel mit abstehenden Enden angefügt sind, steht auf einem niedrigen konischen Standring. Die Fußunterseite hat konzentrische Kreise. Das Becken außen schmückt ein Fries mit Kentaur zwischen Löwen mit offenen Mäulern und Mann zwischen Sphingen auf der gegenüberliegenden Seite. Der bärtige Pferdemensch schwingt einen Baum, der links vor ihm stehende Löwe wendet sich zurück; der Bärtige zwischen den Sphingen läuft mit erhobener Leier und mit Kranz nach links. Unter den Henkeln stehen Schwäne und Löwe. Unter dem Figurenfries folgt ein Strahlenkranz; den Rand zwischen den Henkeln zieren Efeublätter. Innen ist die Schüssel monochrom bis auf das Bild mit Panther und Löwe über einem zusammenbrechenden Stier in der Bodenmitte.

Die Gefäßform stammt aus Athen und wurde um die Mitte des 6. Jh. v. Chr. in Böotien übernommen. Diese Speisebehälter mit Deckel (s. Inv. ALg 3) sind aus dem häuslichen und aus dem kultischen Bereich (Grabbeigaben, Weihgabe im Heiligtum) bekannt, vorwiegend mit einem Tierfries außen und innen mit einem Tier, einer Tierkomposition oder menschlichen Figur innen verziert.

(Yfantidis 1990)



Literatur:
  • Yfantidis, Konstantinos: Antike Gefäße. Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Eine Auswahl. Melsungen 1990, S. 156-157, Abbildung S. 156-157, Kat.Nr. 92.


Letzte Aktualisierung: 24.06.2025



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