Kanne
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Inventar Nr.:
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Ge 3 |
Bezeichnung:
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Kanne |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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1500 - 1400 v. Chr., spätminoisch |
Epoche/Stil: | spätminoisch (GND: 4074845-5) |
Objektgruppe:
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Gemme |
Geogr. Bezüge:
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Milos |
Material / Technik:
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Unreiner, auf der Rückseite fleckiger Karneol |
Maße:
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1,53 x 1,53 x 0,7 cm (Objektmaß)
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Katalogtext:
Auf einer Grundlinie steht eine Kanne mit kleinem kugeligen Gefäßkörper, langem Hals mit großer Tülle und Vertikalhenkel. Vor dem Gefäß ein Rautengitter, das oben durch zwei Horizontallinien abgeschlossen wird und darüber ein Zweigmotiv. Ein entsprechender Zweig in entgegengesetzter Anordnung erscheint hinter dem Henkel. Rautengitter über der Gefäßmündung sowie zwischen Gefäßhals und Henkel. Wie Ge 1, Ge 2 und Ge 4 gehört das Siegel zu der sog. talismanischen Gruppe, vgl. Ge 1. Kanne, Zweig und Bäumchen stehen vermutlich mit dem minoischen Libationskult in Zusammenhang, bei dem besonders die Kanne als Spendegefäß eine wichtige Rolle im Opfer spielt. Baum und Zweig beziehen sich wohl auf Wachstum und Fruchtbarkeit. Auch dieser durchbohrte Stein konnte als Amulett getragen werden.
(Höcker 1988)
Literatur:
- Höcker, Christoph: Antike Gemmen. Eine Auswahl. 2. Aufl. Kassel 1988, S. 46, Abbildung S. 46 / Farbtaf. I, Kat.Nr. 3.
Siehe auch:
- Ge 1: Fische
- Ge 2: Fische
- Ge 4: Gefäß (?) / Vase (?)
Letzte Aktualisierung: 24.06.2025